Ipad Air2Letzte Woche hatte ich ein Apple iPad Air 2 Tablet bei Cyberport bestellt, welches am Samstag geliefert wurde, so dass ich es am Wochenende gut ausprobieren konnte. Besonders interessierte mich der Workflow rund um die Creative Cloud von Adobe. Da gibt’s ja einige vielversprechende Apps, die ich mir mal genauer ansehen wollte.

erster Eindruck

Da dies mein erstes Tablet war will ich hier nur ganz kurz meinen ersten Eindruck schildern. Es wirkt schon sehr edel und gut verarbeitet. Bei einer Dicke von nur 6,1mm hat mich das Gewicht von 437g etwas überrascht. Es liegt satt in der Hand und man wechselt diese bei längerem Gebrauch gerne mal. Zusammen mit dem ledernen Schutzumschlag hat man den Eindruck ein dünnes Buch oder einen Block in der Hand zu halten.

Ipad Air2

Einrichtung

Die Einrichtung verlief ohne irgenwelche Probleme. Einstellen von Sprache, Land, Netzwerk und Fingersensor – fertig. Der Fingersensor ist wirklich klasse. Funktioniert tadellos und sehr flott. Kein lästiges Code-Eintippen mehr.

meine Apps

Ich habe mich nicht lange mit den sonstigen Möglichkeiten des Tablets aufgehalten, sondern bin gleich zu AgileBits, dem Anbieter meiner Passwort-Lösung und dann weiter zu Adobe für folgende Apps:

  • Creative Cloud
  • Brush
  • Shape
  • Color
  • Illustrator Draw
  • Illustrator Line
  • Lightroom mobile
  • Photoshop Mix
    und
  • Photoshop Sketch

Ipad Air2 LederhülleIch will es kurz machen: die Einbindung der Apps in den Workflow über die Cloud und diverse Bibliotheken ist sehr gut, aber viele der Apps (vor allem Photoshop) haben mich doch enttäuscht. Warum unterstützt Photoshop Sketch beispielsweise keine Ebenen? Man malt drauf los und kann im Zweifel, z.B. wenn man die Anordnung einzelner Elemente ändern will, immer wieder ganz von vorne anfangen. Das ist einfach lästig. In Photoshop Mix hat man dann genau 1 Ebene, die man nur grob maskieren kann. Für wirkliche Composits nicht geeignet.

Von Lightroom mobile wusste ich schon, dass man keine Schlagwörter vergeben kann. Gerade das fände ich auf einem Tablet aber wesentlich sinnvoller als darauf die Bilder zu entwickeln. Dafür ist ein Monitor einfach unabdingbar. Hier verfolgt Adobe meiner Meinung nach den völlig falschen Ansatz.

Die Illustrator-Apps machen hingegen einen sehr guten Eindruck. Vektoren sind bei einem Tablet einfach besser aufgehoben als Pixel.

Die drei Apps zum Erfassen von Material (Brush, Shape und Color) sind meiner Meinung nach hervorragend, aber dafür ist wiederum ein Tablet ungeeignet, weil man dieses einfach nicht schnell genug zur Hand hat, um zu fotografieren.

Fazit

Für meinen Anwendungszweck ist das Air2 nicht geeignet und geht wieder zurück. Schuld daran ist aber nicht Apple sondern Adobe mit einem falschen Konzept. Das Tablet ist sehr flott und Bilder sehen darauf schon gut aus, aber für das Geld kann ich viele Fotobücher bestellen und ausserdem ist die Bedienung im Liegen nicht sehr bequem. Die Diashow am großen Fernseher ist einfach ein ganz anderes Erlebnis.

Ich hoffe, ich konnte dem einen oder anderen bei der Entscheidungsfindung helfen.