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Welches der beiden Programme ist in Bezug auf Bildverwaltung besser geeignet und worin liegen die Unterschiede?

Beginnen will ich hier mal bei der Bridge. Die Bridge ist ein Dateibrowser, ganz ähnlich dem Explorer bzw. Finder. Man sieht 1:1 den Inhalt eines Ordners (und bei Bedarf auch der Unterordner). Besonders im Zusammenspiel mit anderen Produkten von Adobe hat man so einige Vorteile gegenüber LR. Man sieht z.B. Vorschauen von Illustrator- oder InDesign-Dokumenten, während man mit LR nur Bilddateien bearbeiten und organisieren kann.

Lightroom ist speziell auf die Bedürfnisse von Fotografen ausgelegt. Man kann innerhalb einer einzigen Anwendung organisieren, bearbeiten und ausgeben. Und das alles sehr komfortabel und schnell auch mit tausenden von Bildern.
Jeder Bearbeitungsschritt ist nicht-destruktiv, d.h. die Orginaldatei bleibt unberührt. Alles spielt sich in der Datenbank bzw. den XML-Daten ab. Ich stelle mal eine  Liste mit Vorteilen zusammen, die mir ganz spontan einfallen:

Geschwindigkeit
Vorausgesetzt man hat seine Bilder gut verschlagwortet in seinen Katalog importiert, dann findet man das Gesuchte sehr schnell. Beispiel: mein Katalog hat momentan knapp 50000 Bilder und ich suche das eine mit dem Delphin im Wasserglas. Einfach nach den Stichwörtern „Delphin“ und „Wasserglas“ suchen und zack… Oder ich will alle Fotos aus Erbendorf, Weiden oder Venedig. Dafür gibt’s das Kartenmodul. Alles sehr einfach und schnell.

Organisation
Mit der Zeit wächst der eigene Stichwortkatalog immer weiter an und das Verschlagworten geht auch dank der zahlreichen Eingabehilfen immer schneller von der Hand. Mir macht das mittlerweile richtig Spaß. Und Stichwörter sind bei mir das Herz der Organisation. Mit Sternen, Flaggen und Farben hat man einfach nicht diese Genauigkeit. Man hat in LR aber ALLE Möglichkeiten.

Sammlungen
Man kann seine Bilder in Samlungen oder auch Smartsammlungen organisieren. Ich hab z.B. eine Smartsammlung „Hintergründe“ in der alle Fotos mit Hintergrundmotiven liegen. Dabei liegen die Fotos aber nicht auf der Festplatte in einem Ordner „Hintergründe“ sondern alles spielt sich in der Datenbank ab. Ein Foto kann also problemlos in mehreren verschiedenen Sammlungen liegen, ohne dass ich es mehrmals kopieren muss.

Vorgaben
In praktisch allen Modulen kann man sich eigene Vorgaben erstellen und bei Bedarf auf eine unbegrenzte Anzahl von Bildern übertragen oder auch direkt beim Import anwenden.

Virtuelle Kopien
Angenommen ich habe ein Foto und will dieses auch als schwarzweiß und entsättigte Version haben. Ich erstelle einfach zwei virtuelle Kopien und kann diese dann ganz nach Geschmack bearbeiten. Dabei entsteht aber nicht die dreifache Datenmenge, sondern es wird nur jeweils eine neue XML-Datei erstellt (bzw. in der Datenbank eingetragen). Das ist eine winzige (10KB) Textdatei pro Kopie. Die Möglichkeiten damit sind enorm.

Drucken
Das Druckmodul ist sehr viel komfortabler als bei der Bridge, man hat einen Softproof und kann bei Bedarf kurz in die Entwicklung und wieder zurück springen.

Es gibt noch vieeeele andere Schmankerln, aber das sind meine spontanen Favoriten.